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Feuerlands Gletscher

Wanderung am Pia Gletscher

Während der vorherigen, stürmischen Nacht fuhren wir an das westliche Ende von Feuerland in den Ballenero-Kanal. Gegen Mittag bogen wir in den Pia-Fjord ein, an dessen Ende der gewaltige Pia Gletscher vor uns lag. Der Namen dieser Eismasse ehrt die Prinzessin Maria Pia de Saboya (1847-1911), Tochter des damaligen Königs Italiens. Wir ankerten in der Bucht und stiegen in die Schlauchboote, um am Pia Gletscher anzulanden. Bei der Fahrt durch die Eislandschaft war immer wieder ein reißendes Geräusch zu hören, wenn Eisstücke mit der Schiffsschraube kollidierten. Wir hofften, dass unser Schlauchboot von den umherschwimmenden Eisbrocken nicht aufgerissen wird. Die Bootsmänner hatten echt zu tun, dem Eis geschickt auszuweichen. Nach der Anlandung und einer etwas anstrengenden Klettertour auf engen, steil nach oben windenden Pfaden, die mit Eis, Felsbrocken, Wasser und Baumwurzeln durchsetzt waren, hatten wir einen herrlichen Panoramablick auf diesen eindrucksvollen Gletscher, welcher zu den aktivsten Eisströmen Patagoniens gehört. Unser Guid Klara erklärte uns die geologischen Besonderheiten dieser Formationen, sowie die verhandenen Pflanzen. Am Gletscher, der heute sehr aktiv war, konnten wir mit lautem Krachen das Kalben beobachten. Es hört sich wie das Zusammenstürzen eines Hauses an. Auf der gegenüberliegende Seite der Bucht sahen wir die Wissenschaftler vom Boot mit Taucheranzügen auf ihren Erkundungen.

Allee der Gletscher

Wieder zurück auf unserem Schiff setzen wir unsere Fahrt durch den Beagle-Kanal fort in Richtung Osten. Wir fahren entlang der „Allee der Gletscher“ und bewundern die atemberaubenden Eismassen, die von der Darwin-Gebirgskette ins Meer stürzen. Die meisten Gletscher wurden im Gedenken an die Nationalitäten der alten europäischen Seefahrer benannt: Espana, Romanche, Alemania – oder auch Roncagli-, Francia, Italia und Holanda. Diese Gletscher betrachteten wir während der Fahrt gemütlich vom Schiff aus. Zu jedem Gletscher gab es landesspezifische Musik, Essen und Trinken. Das Ende der Allee war auch der Beginn unserer nächsten Herausforderung am nächsten Tag: Kap Hoorn. Noch war nicht sicher, ob das Wetter gut genug zum Anlanden ist. Das sollten wir spätestens am nächsten Morgen 6 Uhr über den Bordfunk erfahren.


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Veröffentlicht von locceen

Digital Life Consultant

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